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Stadtrat entscheidet über Gestaltung des Übungsturms
26.02.2018
Datum:26.02.2018
Artikel Südostbayerische Rundschau - 26.02.2018
Kein „Hundertwasserturm“ in Laufen
Feuerwehrturm soll nicht zu einem neuen "Wahrzeichen" der Stadt werden- Gestaltung orientiert sich an Übungszwecken
Stadtrat Peter Schuster hatte vor geraumer Zeit in öffentlicher Sitzung laut darüber nachgedacht, aus dem neuen Übungsturm beim Feuerwehrhaus vielleicht ein neues Laufener Wahrzeichen zu schaffen. Die in der jüngsten Sitzung des Stadtrats beschlossene Variante aber sieht vor, dass der weit sichtbare Turm offen und möglichst unauffällig bleiben soll. Lediglich auf der Westseite verschließt eine Lärchenschalung die Fläche.
"Erst bauen und dann schauen", beschrieb Bürgermeister Hans Feil die Vorgehensweise, denn so könne man sich die Wirkung des Turms in der Landschaft weit besser vorstellen. Derzeit sei das filigrane Bauwerk "durchsichtig", erklärte Planer Heinz Fritsche, und es solle nach Möglichkeit nicht "aufdringlicher" werden. Das spreche gegen eine farbliche Gestaltung. Beton und Stahl würden im Laufe der Zeit eine "natürliche Patina" ansetzen.
Die Westseite soll mit Lärchenbohlen verkleidet werden. Es soll Fensteröffnungen geben, damit die Wehr das Anleitern und Eindringen in eine Wohnung üben kann. Auch die Lärchenschalung bleibt unbehandelt und wird allmählich vergrauen. "Die Feuerwehr ist nicht das Wahrzeichen von Laufen", sagte Fritsche, er würde den Bau vor dem Friedhof und am Eingang zur Stadt nicht künstlich hervorheben und keinen "Hundertwasserturm" daraus machen. Freilich habe man auch über andere Lösungen nachgedacht, bekräftigte der Planer, etwa ein Lochblech anstatt der Lärchenschalung. Schusters Anregung - der hatte von "Hundertwasserturm" gesprochen- sei ihm während der Bauzeit ständig im Kopf rumgegeistert. Dennoch sein Fazit: "Es wäre Unsinn, etwas besonders hervorzuheben."
Schuster begrüßte einerseits den skelettartigen Bau vor dem Friedhof, andererseits hätte er sich etwas mehr Phantasie gewünscht. Zum Beispiel eine Fotomontage mit Fernansicht. Geschäftsleiter Christian Reiter verteidigte die anwesenden Planer Heinz und Markus Pritsche: "Es gab viele Gespräche und viele Ideen, von bunten Farben bis hin zu einem Feuerwehremblem." Es sei über Zweck und Kosten diskutiert und insgesamt viel "Hirnschmalz" investiert worden. "Und doch haben wir all die Ideen wieder verworfen", schloss Reiter. So bleiben drei Seiten offen, die Balkone zu Übungszwecken sind nach Norden ausgerichtet.
Als "Zweckbau, der sich in die Landschaft einfügt", beschrieb Hans Feil den Turm, denn es gehe auch um das Landschaftsbild, nicht um ein neues Wahrzeichen für Laufen. Kosten wird das Ganze 13 500 Euro. Am Ende stimmten alle 18 anwesenden Räte der vorgeschlagenen Lösung zu.
Die Planung, Ausschreibung und Überwachung für den Abbruch des Hallentrakts beim alten Feuerwehrhaus hat der Stadtrat an das Reichenhaller Ingenieurbüro Christian Baumann vergeben.
Kein „Hundertwasserturm“ in Laufen
Feuerwehrturm soll nicht zu einem neuen "Wahrzeichen" der Stadt werden- Gestaltung orientiert sich an Übungszwecken
Stadtrat Peter Schuster hatte vor geraumer Zeit in öffentlicher Sitzung laut darüber nachgedacht, aus dem neuen Übungsturm beim Feuerwehrhaus vielleicht ein neues Laufener Wahrzeichen zu schaffen. Die in der jüngsten Sitzung des Stadtrats beschlossene Variante aber sieht vor, dass der weit sichtbare Turm offen und möglichst unauffällig bleiben soll. Lediglich auf der Westseite verschließt eine Lärchenschalung die Fläche.
"Erst bauen und dann schauen", beschrieb Bürgermeister Hans Feil die Vorgehensweise, denn so könne man sich die Wirkung des Turms in der Landschaft weit besser vorstellen. Derzeit sei das filigrane Bauwerk "durchsichtig", erklärte Planer Heinz Fritsche, und es solle nach Möglichkeit nicht "aufdringlicher" werden. Das spreche gegen eine farbliche Gestaltung. Beton und Stahl würden im Laufe der Zeit eine "natürliche Patina" ansetzen.
Die Westseite soll mit Lärchenbohlen verkleidet werden. Es soll Fensteröffnungen geben, damit die Wehr das Anleitern und Eindringen in eine Wohnung üben kann. Auch die Lärchenschalung bleibt unbehandelt und wird allmählich vergrauen. "Die Feuerwehr ist nicht das Wahrzeichen von Laufen", sagte Fritsche, er würde den Bau vor dem Friedhof und am Eingang zur Stadt nicht künstlich hervorheben und keinen "Hundertwasserturm" daraus machen. Freilich habe man auch über andere Lösungen nachgedacht, bekräftigte der Planer, etwa ein Lochblech anstatt der Lärchenschalung. Schusters Anregung - der hatte von "Hundertwasserturm" gesprochen- sei ihm während der Bauzeit ständig im Kopf rumgegeistert. Dennoch sein Fazit: "Es wäre Unsinn, etwas besonders hervorzuheben."
Schuster begrüßte einerseits den skelettartigen Bau vor dem Friedhof, andererseits hätte er sich etwas mehr Phantasie gewünscht. Zum Beispiel eine Fotomontage mit Fernansicht. Geschäftsleiter Christian Reiter verteidigte die anwesenden Planer Heinz und Markus Pritsche: "Es gab viele Gespräche und viele Ideen, von bunten Farben bis hin zu einem Feuerwehremblem." Es sei über Zweck und Kosten diskutiert und insgesamt viel "Hirnschmalz" investiert worden. "Und doch haben wir all die Ideen wieder verworfen", schloss Reiter. So bleiben drei Seiten offen, die Balkone zu Übungszwecken sind nach Norden ausgerichtet.
Als "Zweckbau, der sich in die Landschaft einfügt", beschrieb Hans Feil den Turm, denn es gehe auch um das Landschaftsbild, nicht um ein neues Wahrzeichen für Laufen. Kosten wird das Ganze 13 500 Euro. Am Ende stimmten alle 18 anwesenden Räte der vorgeschlagenen Lösung zu.
Die Planung, Ausschreibung und Überwachung für den Abbruch des Hallentrakts beim alten Feuerwehrhaus hat der Stadtrat an das Reichenhaller Ingenieurbüro Christian Baumann vergeben.
Autor: Hannes HöferFotos: Südostbayerische Rundschau